Nach "Hannover-Appell" von IG Metall und IG BCE: Wir stehen an der Seite der Beschäftigten!

Anfang dieser Woche (2.9.) hatte der Volkswagen-Konzern erste strategische Überlegungen mitgeteilt, wie Europas größter Autobauer notwendige Reformen umzusetzen gedenkt. Dabei geraten auch Beschäftigte und Produktionsstandorte, unter anderem das Werk von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) in Hannover-Stöcken in den Fokus. Mit dem "Hannover Appell" reagierten die Industriegewerkschaften IG Metall und IG BCE auf die Überlegungen. Die SPD in Hannover sowie in der Region Hannover solidarisierten sich mit dem Appell und stehen fest an der Seite der Beschäftigten. In einem Mitgliederbrief informieren Vertreter:innen der Sozialdemokratie in der Landeshauptstadt über die zuletzt erfolgten Gespräche und Kontakte:
"Liebe Genossinnen und Genossen,
die jüngsten Entwicklungen rund um die Volkswagen AG haben wir alle mit großer Besorgnis zur Kenntnis genommen. Nicht nur stehen tausende Arbeitsplätze und gar Standorte auf dem Spiel, die Pläne des Konzerns haben eine besorgniserregende Dimension für den Wirtschafts- und Industriestandort Region Hannover.
Daher haben wir seit der Ankündigung von VW Anfang der Woche den Schulterschluss mit den Beschäftigten, der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), den Betriebsräten und Gewerkschaften auf allen Kanälen gezeigt. Wir brauchen auch weiterhin hier in Hannover vor Ort mit Volkswagen Nutzfahrzeuge einen Global Player, der gute Löhne und sichere Beschäftigungsverhältnisse bietet. Dies ist gut für unsere lokale Binnenkonjunktur und stabilisiert ebenso unsere Sozialsysteme. Unsere Stadt sowie das Umland profitieren seit Jahrzehnten finanziell und ökonomisch von einem starken industriellen Sektor. Unternehmen wie Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) in Hannover-Stöcken, Continental und viele weitere Global Player der Industriepolitik sind echte Garanten für Ausbildung, Beschäftigung sowie Investitionen vor Ort. Daher haben wir auch umgehend einen industriepolitischen Gipfel gefordert, den wir zügig in die Umsetzung bringen wollen. Diesbezüglich haben wir auch sofort nach Bekanntwerden der VW-Sparpläne eine Pressemitteilung veröffentlicht, die du hier nachlesen kannst und stehen ebenso in einem engen Austausch mit den Gewerkschaften, dem Betriebsrat und der JAV.
Lese hier die Pressemitteilung nach.
Uns sind die großen Herausforderungen bekannt, vor denen wir alle stehen: Klimaschutz, Digitalisierung, Industrietransformation. Dennoch haben wir als Partei einen gemeinsamen Auftrag: Wir müssen insbesondere in stürmischen Zeiten fest und entschlossen an der Seite der Beschäftigten und Gewerkschaften stehen. Dies hat die SPD-Ratsfraktion in einer Resolution zum Ausdruck gebracht:
Hier kannst du die Resolution nachlesen!
Sollten die Pläne des VW-Konzerns in die Realität umgesetzt werden, wären die Konsequenzen für unsere Region fatal. Daher haben wir einen klaren Forderungskatalog für den industriepolitischen Gipfel an die Regions- und Stadtverwaltung formuliert, der von der Regions- und Stadtverwaltung zügig umgesetzt werden muss. Das Schreiben an unseren Regionspräsidenten Steffen Krach und Oberbürgermeister Belit Onay mit den einzelnen Forderungen kannst du hier nachlesen.
Lese hier den Brief an Regionspräsidenten und Oberbürgermeister nach.
Unser Wirtschaftsminister Olaf Lies und unser Regionspräsident Steffen Krach haben unsere Idee des Industrie-Gipfels bereits aufgegriffen und laden nun alle Akteurinnen und Akteure in der kommenden Woche dazu ein. Wir verfolgen als Sozialdemokratie das Ziel, hier ein gemeinsames Vorgehen aller politischen Akteure innerhalb der Landeshauptstadt sowie der Region Hannover zu erreichen. Nur gemeinsam können wir uns stark einbringen und einsetzen für die Interessen der Beschäftigten und den Industriestandort Hannover.
Wir machen deutlich, dass wir an der Seite der Beschäftigten, der Betriebsräte, der IG Metall, der JAV und IG BCE als demokratisches Team durch diese Zeit gehen – und wir unterstützen den Hannover-Appell der Gewerkschaften und Betriebsräte ausdrücklich. Es geht um nicht weniger als eine weiterhin finanziell solide, ökonomisch starke, ökologisch moderne und vor allem sozial sichere Stadt für die Hannoveranerinnen und Hannoveraner.
Mit solidarischen Grüßen
Adis Ahmetovic & Melanie Walter
Vorsitzende des SPD-Stadtverbands Hannover
Lars Kelich
Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion
Hans Hoffmann
Gewerkschaftsbeauftragter der SPD Hannover
Florian Spiegelhauer
arbeitsmarktpol. Sprecher der SPD-Ratsfraktion